Kühle Analysen

Kunstmuseum Celle mit Sammlung Simon

Gegenstand der künstlerischen Arbeit ist bei Stefan Soravia die Natur. Sie zu „begreifen“ ist für ihn nicht nur gedanklicher Antrieb, sondern diese Motivation bestimmt auch seine formale Herangehensweise: Er geht buchstäblich in Tuchfühlung mit den Objekten seiner Werke. Mit Graphit und leichten Stoffen nimmt er behutsam die Strukturen und Texturen von Baumstämmen und Felsbrocken auf. Durch Spaltung des Materials dringt er von außen in die Tiefe vor, versucht im Wortsinn das Objekt zu ergründen. Es entstehen dabei zeichenhafte Abfolgen der Annäherung, die einerseits ausdrucksvoll auf das zugrunde liegende Material verweisen. Zugleich schafft die Technik des Abdrucks Distanz zum Objekt, die Strukturen werden vieldeutig, lesbar als Landschaft, Strömung oder auch als abstrakte Komposition. Seine persönliche Handschrift nimmt Soravia dabei soweit wie möglich zurück, er sieht sich eher als Dokumentar der Malerei – Produzent ist die Natur.Dokumentar der Malerei – Produzent ist die Natur.
 

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